Voller Trauer hat mich gestern Morgen die Nachricht erreicht, dass einer der wichtigsten Vorreiter der modernen Piercing Community, Fakir Musafar, in der vorangegangenen Nacht nach langer Krankheit von uns gegangen ist.
Ich selbst hatte das Vergnügen ihn 2014 kennen zu lernen und danach noch einige Male zu treffen.
Fakir ist am 10.8.1930 in South Dakota geboren worden und begann schon 1943 (!) sich selbst zu piercen und seinen eigenen Körper und Geist zu erforschen, lange bevor es den Beruf des Piercers gab. Vor allem im Bereich Body Suspension und Branding gilt er als „Großvater“ der gesamten heutigen Szene und brachte viele Prozeduren und Rituale aus längst vergangenen Tagen in die Moderne.
Viele kennen ihn vielleicht durch seine Interviews, 
zum Beispiel im Buch „Modern primitives“ welches wohl eine ganze Generation, wenn nicht sogar mehr Menschen geprägt hat und das Interesse an Körperkunst wie ein Lauffeuer über den ganzen Planeten verteilt hat.
Fakir war immer, selbst in den Jahren in denen er schon an seiner Krankheit gelitten hatte, ein außerordentlich positiver Mensch: bis zuletzt hat er an Suspension Events teilgenommen und ebenfalls nachfolgende Generationen unterrichtet.
Ich selbst bin kein sehr spiritueller Mensch, dennoch hat mich seine Liebe und die Überzeugung zu Spiritualität und die Art und Weise wie er darüber sprach stets begeistert.
Mit diesem Text möchte ich mich persönlich und stellvertretend für den gesamten Verband professioneller Piercer, bei Fakir bedanken und Abschied nehmen.
Danke Fakir, für deine Liebe und Passion – ohne dich wäre diese Community, die ich und viele andere als zweite Familie sehen, sicher nicht was sie heute ist!
– Andre –
Falls jemand mehr über Fakir Musafar lesen möchte, sind hier noch einige Links:
Veröffentlichungen gab es deutlich mehr, aber die beiden sind wohl die bekanntesten neben seinem Video zum Indianischen Sundance Ritual (zu welchem ich leider keinen Link finde).
